Das Internationale Congress Centrum Berlin (ICC Berlin) im Berliner Ortsteil Westend des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf war eines der größten Kongresshäuser der Welt. Das 313 Meter lange, 89 Meter breite und fast 40 Meter hohe Gebäude wurde nach Plänen der Berliner Architekten Ralf Schüler und Ursulina Schüler-Witte erbaut und nach vier Jahren Bauzeit am 2. April 1979 eröffnet. Ein auffälliges Merkmal ist die silbergraue Aluminium-Fassade des Gebäudes im Stil der High-Tech-Architektur.
Das ICC Berlin zählt zu den bedeutendsten Bauwerken der deutschen Nachkriegszeit. Mit Baukosten von mehr als 924 Millionen Mark (heute rund 1,194 Milliarden Euro) war es das teuerste Bauprojekt in der Region. Die zukünftige Nutzung des ICCs in Berlin ist umstritten. Hohe Betriebskosten sollen die Einnahmen aus Veranstaltungen übersteigen, weshalb ein Weiterbetrieb fraglich ist. Ein möglicher Abriss wurde diskutiert, jedoch von vielen in der Politik abgelehnt. Die Frage einer Sanierung und Finanzierung bleibt offen, ebenso wie tragfähige Konzepte für eine zukünftige Nutzung.
Während der Flüchtlingskrise ab 2015 diente das ICC als Notunterkunft für über 500 Bewohner, später als Erstanlaufstelle für Flüchtlinge. Seit 2019 steht das Gebäude unter Denkmalschutz.