Neue Synagoge Berlin

Die Neue Synagoge ist in Berlin-Mitte gelegen und zählt mit ihrer goldenen Kuppel zu den schönsten Bauwerken Berlins. Sie ist ein Mahnmal und wichtiger Ort des jüdischen Lebens in Berlin.

Während die Synagoge in der Reichspogromnacht 1938 noch geschützt werden konnte, wurde sie im 2. Weltkrieg dennoch weitgehend zerstört. Das ehemals größte und prächtigste jüdische Gotteshaus in Deutschland mit Platz für bis zu 3.000 Gläubige war 1859 bis 1866 nach Plänen von Eduard Knoblauch erbaut worden. Am Bau war auch der seinerzeit namhafte Berliner Architekt Friedrich August Stiller beteiligt.

Zum 50. Jahrestag der Pogromnacht gründet sich die Stiftung Neue Synagoge Berlin - Centrum Judaicum, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Synagoge wieder aufzubauen. 1995, nach der Wiedervereinigung Deutschlands, eröffnete dann das modernisierte und instandbesetzte Gebäude. Es wurden allerdings nur die Fassade und die goldene Kuppel komplett renoviert, das ganze ehemalige Ausmaß der Synagoge zeigen heute in den Boden eingelassene Steine.

Das Centrum Judaicum sieht als seine Aufgabe, die Geschichte des Judentums in Berlin aufzuarbeiten, Dokumente zu archivieren und zu publizieren sowie ein Bindeglied zwischen Vergangenheit und Zukunft darzustellen. Wechselnde Ausstellungen und die komplett überholte und modernisierte Dauerausstellung „Tuet auf die Pforten“ ab Mai 2018 sollen die Geschichte plastisch und begreifbar werden lassen.

Das Gebäude besitzt zwar einen Gebetsraum, wurde aber nicht wieder zur Synagoge geweiht. Es ist zentraler Anlaufpunkt jüdischen Lebens in Berlin, Versammlungshaus, Lehr- und Lernstätte mit einem Archiv und einer großen Bibliothek für wissenschaftliche Forschung.