The Struggle of Memory

Gesellschaften brauchen Kontinuität und eine Verbindung zur Vergangenheit, um die soziale Einheit und den Zusammenhalt zu bewahren, und die Menschen müssen wissen, woher sie kommen, um sich auf die Umstände der Gegenwart und die Herausforderungen der Zukunft einstellen zu können. Eine der heimtückischsten Folgen des Sklavenhandels und des europäischen Kolonialismus in Afrika war die Entwertung und Zerstörung der vorkolonialen Geschichte und Kultur. Die afrikanischen Artefakte in den westlichen Museen sind Symbole für die Kulturen, die ihrer Menschen und ihres materiellen Erbes beraubt, rücksichtslos unterjocht oder allmählich ausgehöhlt und demontiert wurden.

Die Restitution ist nur ein Schritt auf einem langen Weg zur Rekonstruktion der Erinnerung und zur kulturellen Selbsterfindung. Künstler unternehmen weitere Schritte, indem sie Familienarchive durchforsten, individuelle Geschichten hervorheben, weniger bekannte Geschichten wiederherstellen, sich eine andere Machtdynamik vorstellen und alternative Erzählungen konstruieren.

Teil eins dieser Ausstellung versammelt Kunstwerke, die auf unterschiedliche Weise erforschen, wie der Körper Erfahrungen aufnimmt, verarbeitet, speichert und in Erinnerung ruft. Viele der Künstlerinnen und Künstler nutzen die Kluft zwischen persönlichen und offiziellen Erzählungen, setzen sich mit der Unsicherheit der Erinnerung auseinander und reagieren auf die Geschichte von Vertreibung und Verlust. Sie arbeiten mit Fragmenten und Spuren, nutzen Wiederholungen und Schattenspiele, betonen die Bedeutung der Sprache für das Erinnern und den Widerstand, lassen die Zeit kollabieren und ermutigen uns, alle unsere Sinne einzusetzen, um zu erfahren und zu erinnern.